Greenpeace vs. Taiwan
 
26.04.2008

Taiwan ist massiv verärgert wegen einer am Montag dieser Woche im Südpazifik durchgeführten Aktion von Greenpeace. Aktivisten des Greenpeace-Schiffes ESPERANZA waren in Gewässern östlich der Salomonen-Inseln an Bord eines taiwanischen Trawlers gelangt, um den Haifang zu inspizieren und hatten dort 110kg Haiflossen entdeckt. Nach Aussage von Greenpeace erfolgte das Boarding mit Zustimmung, die taiwanische Fischereibehörde spricht von unangebrachten Methoden, um an Bord zu gelangen ("inappropriately forced its way onto a Taiwan-registered boat").

Greenpeace war schon 2004 und 2006 in den südpazifischen Gewässern unterwegs und will die regionale Fischereimanagementbehörde drängen, mehr Fangverbote in der Region zu erlassen.

Kommentar:
Haiflossen sind eine hoch bezahlte Delikatesse in vielen asiatischen Ländern. Hai-Finning ist weltweit ein erhebliches Problem. Hierbei werden den oft noch lebenden Tieren die Flossen abgeschnitten und die Tiere lebend ins Meer zurückgeworfen, wo sie qualvoll verenden. Finning ist in meinen Augen ein extremes Beispiel für nicht zu rechtfertigendes sinnloses und brutales Töten von Meerestieren. Das Töten der Tiere dient nicht der Basisernährung, sondern nur der Befriedigung von Luxusverhalten und der größte Teil der Tiere wird dabei wie Müll ins Meer zurückgeworfen.

In diesem Fall war es ein taiwanesischer Trawler, aber es ist bekannt, dass in EU-Ländern registrierte Schiffe in erheblichem Umfang am Haifang und auch Finning beteiligt sind. Das Problem ist wie so häufig, dass es innerhalb der regionalen Fischereimanagementbehörden schwierig sit, sich auf Fangeinschränkungen oder Fangverbote zu verständigen und es anschließend sehr schwierig ist, die Fischfangschiffe zu überwachen. Bezüglich Boarding ind Inspizierung von Fischereischiffen gilt natürlich die gleiche Problematik wie bei den Aktionen der Sea Shepherd Conservation Society gegen die japanische Waljagd.

Rein rechtlich ist das nach meiner Kenntnis nur mit Zustimmung der Besatzung möglich. Da die Nationen kaum etwas machen, sollten meiner Meinung nach die großen Umweltschutzorganisationen durch die UN mit dem Status einer Weltumwelt(hilfs)polizei versehen werden. Es ist in den Medien etwas untergegangen, aber die sea Shepherd Conservation Society hat mit dem Staat ECUUADOR ein Abkommen abgeschlossen, gemäß dem Schiffe der Sea Shepherds Überwachungsaufgaben zum Schutz des Nationalparks rund um die Galapagos-Inseln durchführen (können).

Quelle: deepwave.blog.de/2008/04/
 
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